Schema.org: Wie ich meinen Kunden-Websites dabei helfe, von Google besser verstanden zu werden
Stell dir vor, du gehst in einen Supermarkt, aber alle Produkte haben keine Etiketten. Du siehst eine rote Dose – ist das Tomatensuppe, Farbe oder vielleicht Katzenfutter? Genau so geht es Suchmaschinen, wenn sie Websites ohne strukturierte Daten durchforsten. Sie sehen Text und Bilder, verstehen aber nicht wirklich, was sie da vor sich haben.
Genau hier kommt Schema.org ins Spiel – und genau deshalb setze ich es in jedem meiner Projekte ein.
So funktioniert die Sprache zwischen Website und Suchmaschine
Schema.org ist im Grunde ein Wörterbuch, das Google, Bing und andere Suchmaschinen gemeinsam entwickelt haben. Es hilft Websites dabei, ihre Inhalte so zu „etikettieren“, dass Suchmaschinen sofort verstehen: „Aha, das hier ist ein Produkt mit einem Preis von 99 Euro“ oder „Das ist ein Blogbeitrag von Thomas, veröffentlicht am 5. November 2025“.
Während wir Menschen beim Lesen einer Produktseite intuitiv erkennen, was der Preis ist und ob das Produkt verfügbar ist, brauchen Suchmaschinen-Roboter diese Informationen in einer klaren, standardisierten Form. Schema.org liefert genau das – über 800 verschiedene „Etiketten-Typen“ für alles Mögliche: Produkte, Artikel, Rezepte, Veranstaltungen, lokale Geschäfte und vieles mehr.
Der praktische Nutzen für deine Website
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Schön und gut, aber was bringt mir das konkret?“ Die Antwort ist einfacher, als du denkst.
Deine Suchergebnisse werden zum Blickfang
Wenn du bei Google nach einem Produkt suchst und siehst, dass bei einem Ergebnis Sternebewertungen, der Preis und „Auf Lager“ direkt angezeigt werden – das sind sogenannte Rich Snippets. Die entstehen durch strukturierte Daten. Diese erweiterten Suchergebnisse fallen deutlich mehr auf als einfache blaue Links. Und was auffällt, wird geklickt.
In meinen Projekten erlebe ich immer wieder, dass Kunden nach der Schema-Implementierung eine spürbar höhere Klickrate aus den Suchergebnissen verzeichnen. Die Leute sehen schon vorher, was sie erwartet – das schafft Vertrauen und weckt Interesse.
Lokale Sichtbarkeit für Geschäfte und Dienstleister
Besonders für lokale Unternehmen hier in Österreich ist das Gold wert. Mit dem richtigen Schema-Markup kann Google deine Öffnungszeiten, Adresse und Telefonnummer strukturiert darstellen. Das bedeutet: Potenzielle Kunden finden dich schneller und haben sofort alle wichtigen Infos parat.
Ein Café in Kirchdorf, ein Handwerksbetrieb in Linz oder eine Anwaltskanzlei in Wien – sie alle profitieren davon, dass Google ihre Informationen richtig versteht und prominent anzeigt.
Vertrauen schaffen, bevor jemand klickt
Stell dir vor, du suchst nach „Kaffeemaschine kaufen“ und siehst zwei Ergebnisse: Eines zeigt nur einen Titel und eine kurze Beschreibung. Das andere zeigt dir zusätzlich 4,5 Sterne Bewertung, den Preis und „Kostenloser Versand“. Welches klickst du eher an? Genau.
Diese kleinen visuellen Elemente machen einen riesigen psychologischen Unterschied. Sie signalisieren: „Diese Website weiß, was sie tut. Die sind professionell aufgestellt.“
Wie ich das technisch umsetze
Jetzt wird’s kurz etwas technischer, aber ich verspreche dir: Es bleibt verständlich.
Ich nutze für meine Projekte ein Format namens JSON-LD. Das ist ein kleiner Code-Schnipsel, den ich im Hintergrund der Website einfüge – unsichtbar für Besucher, aber perfekt lesbar für Suchmaschinen. Der große Vorteil: Ich muss nicht die gesamte Seitenstruktur umbauen oder komplizierte HTML-Anpassungen vornehmen.
Bei WordPress-Projekten mit Elementor oder anderen Page Buildern ist das besonders praktisch, weil ich den Code einfach separat hinzufügen kann, ohne in bestehende Layouts einzugreifen.
Ein kleines Beispiel gefällig? So sieht ein Schema für einen Blogbeitrag aus:
json{
"@context": "https://schema.org",
"@type": "Article",
"headline": "Schema.org einfach erklärt",
"author": {
"@type": "Person",
"name": "Thomas Zwicklhuber"
},
"datePublished": "2025-11-05"
}
Das sagt Google: „Hey, das ist ein Artikel mit dieser Überschrift, von diesem Autor, an diesem Datum veröffentlicht.“ Simpel, oder?
Was ich konkret für meine Kunden umsetze
In E-Commerce-Projekten – egal ob WooCommerce, Shopify oder andere Plattformen – implementiere ich:
- Produkt-Schemas mit Preis, Verfügbarkeit, Bildern und Bewertungen
- Bewertungs-Markups, damit die Sternchen in den Suchergebnissen erscheinen
- Unternehmens-Informationen, damit Google weiß, wer hinter dem Shop steht
Das Schöne: Diese Daten werden automatisch aktualisiert. Ändert sich der Preis oder die Verfügbarkeit, passt sich auch das Schema an – ohne dass ich jedes Mal manuell nacharbeiten muss.
Bei Blogs und Content-Websites setze ich Artikel-Schemas ein, die Autor, Kategorie und Veröffentlichungsdatum sauber kennzeichnen. Außerdem nutze ich Breadcrumb-Schemas – die zeigen Google die Seitenstruktur und Navigation auf einen Blick.
Beeinflusst das auch mein Google-Ranking?
Die ehrliche Antwort: Nicht direkt. Google hat mehrfach gesagt, dass strukturierte Daten kein direkter Ranking-Faktor sind wie etwa Backlinks oder hochwertiger Content.
Aber – und das ist ein wichtiges Aber – der indirekte Effekt ist gewaltig. Wenn dein Suchergebnis durch Rich Snippets attraktiver aussieht, klicken mehr Leute drauf. Google registriert diese höhere Klickrate und interpretiert das als Signal: „Diese Seite ist relevant und nützlich.“ Langfristig kann das durchaus positive Ranking-Effekte haben.
Außerdem werden strukturierte Daten immer wichtiger für Voice Search, KI-Assistenten und den Knowledge Graph von Google – all die Dinge, die in Zukunft noch relevanter werden.
Meine persönliche Überzeugung
Für mich ist Schema.org mittlerweile so selbstverständlich wie responsives Design oder SSL-Verschlüsselung. Es gehört einfach dazu, wenn ich eine professionelle Website baue.
Der Aufwand ist überschaubar, besonders mit JSON-LD. Aber der Nutzen? Der ist riesig. Bessere Sichtbarkeit, mehr Klicks, gesteigertes Vertrauen – und das alles mit relativ wenig technischem Aufwand.
Gerade für lokale Unternehmen und Online-Shops macht es einen echten Unterschied. Ich sehe es immer wieder bei meinen Kunden: Die Website wirkt nicht nur professioneller, sie wird auch von Google besser verstanden und präsentiert.
Deshalb gehört Schema.org für mich zum Standard-Repertoire. Es ist eines dieser Tools, die im Hintergrund arbeiten, aber einen spürbaren Unterschied machen – für Suchmaschinen und für deine Besucher.
Der Blick nach vorne
Die digitale Welt entwickelt sich rasend schnell weiter. KI-Systeme, Sprachassistenten und semantische Suche werden immer wichtiger. Und all diese Technologien brauchen eines: strukturierte, verständliche Daten.
Wer heute auf Schema.org setzt, investiert nicht nur in bessere Sichtbarkeit im Hier und Jetzt, sondern macht seine Website fit für die Zukunft. Suchmaschinen werden immer intelligenter – aber sie brauchen weiterhin klare Signale, um Inhalte richtig einzuordnen.
Fazit: Schema.org ist wie ein guter Dolmetscher zwischen deiner Website und den Suchmaschinen. Es hilft dabei, dass deine Inhalte nicht nur gefunden, sondern auch richtig verstanden und attraktiv präsentiert werden. Und genau deshalb setze ich es konsequent in jedem Projekt ein – weil es funktioniert, weil es Sinn macht und weil meine Kunden davon profitieren.